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Zeitraffer in der Wüste: Unser Einsatz in Saudi-Arabien (Riad)

  • Autorenbild: MK timelapse
    MK timelapse
  • 6. Aug.
  • 6 Min. Lesezeit
Blick über die Wüste bei Riad

Startschuss für ein ambitioniertes Zeitrafferprojekt im Wüstenhochland von Saudi-Arabien


Über das Projekt


Mitten im Wüstenhochland von Saudi-Arabien, außerhalb der Hauptstadt Riad, entsteht derzeit eines der ambitioniertesten Bauprojekte, das das Königreich je umgesetzt hat. Die Region rund um Riad wird in den kommenden Jahren zu einem zentralen Schauplatz der Vision 2030 – einem umfassenden Entwicklungsprogramm, das den Wandel von Saudi Arabien zu einer modernen und diversifizierten Wirtschaft vorantreibt.


Das Großprojekt, das sich über ein mehrere Quadratkilometer umfassendes Areal in der schroffen Wüstenlandschaft erstreckt, umfasst verschiedene Bauabschnitte und Infrastrukturen – und ist Teil dieser langfristigen städtebaulichen und wirtschaftlichen Transformation.


Auch wenn der Projektname und Details aus Vertraulichkeitsgründen an dieser Stelle noch nicht öffentlich genannt werden dürfen, lässt sich bereits jetzt erahnen, dass es sich um ein Bauprojekt in Saudi-Arabien von enormer Tragweite handelt – sowohl in technischer als auch in kultureller Hinsicht.


Neben klimatischen Extremen wie Hitze, Sandstürmen und intensiver Sonneneinstrahlung stellen auch die Größe und Abgeschiedenheit der Baustellen ganz eigene Anforderungen an Planung, Installation und Wartung.


Genau hier setzt unsere Arbeit an – als Teil eines internationalen Teams, das den Fortschritt dieses zukunftsweisenden Bauprojekts dokumentiert.


Extreme Bedingungen in der Wüste


Die Region rund um Riad, im Herzen von Saudi-Arabien, ist geprägt von einer eindrucksvollen, aber auch herausfordernden Landschaft. Abseits der Millionenstadt beginnt eine weitläufige Wüstenzone, die sich über Hunderte von Quadratkilometern erstreckt.


Blick über die Wüste Saudi-Arabiens von einem Hochplateau.
Blick über die Wüste von einem Hochplateau.

Diese Umgebung ist rau, trocken und weitgehend unerschlossen – viel Platz für die groß angelegten Entwicklungsflächen, wie sie aktuell im Rahmen verschiedener Bauprojekte in Saudi-Arabien entstehen.


Das Terrain ist dabei alles andere als monoton: Zwischen ausgedehnten Sandflächen wechseln sich felsige Plateaus, trockene Flussläufe und zerklüftete Hügelzüge ab. Die natürliche Vegetation ist spärlich, besteht hauptsächlich aus widerstandsfähigen Sträuchern, Akazien und gelegentlichen Palmen, die in Senken, in denen sich nach seltenen Regenfällen kurzzeitig Wasser sammelt wachsen können.


Das Klima in dieser Region von Saudi-Arabien gehört zu den extremsten der Welt. Die Sommer sind lang, heiß und trocken – mit Tageshöchstwerten, die regelmäßig über 45 Grad Celsius steigen. Auch die Nächte bleiben oft warm, mit Temperaturen von über 30 Grad. Regen fällt nur an wenigen Tagen im Jahr und dann meist heftig, was kurzfristig zu Überschwemmungen führen kann.


Ein weiteres Merkmal des Wüstenklimas sind Sand- und Staubstürme, die teils binnen Minuten aufziehen und die Sicht erheblich einschränken. Diese sogenannten „Shamal“-Winde sind besonders in den Übergangszeiten zwischen Frühling und Sommer stark ausgeprägt.


Trotz dieser harschen Bedingungen besitzt die Wüste um Riad eine eigene Faszination: Die Stille, das Lichtspiel auf dem Sand bei Sonnenauf- und -untergang, der endlose Horizont – all das macht diese Gegend zu einem einzigartigen Ort und tollen Motiv für unsere Kameras.


MK Zeitrafferkamera mit Solarstrom in der Wüste
MK Zeitrafferkamera - Installation mit Solarlösung in der Wüste.

Unsere Zeitraffersysteme & deren Installation


Für die langfristige visuelle Begleitung dieses umfangreichen Großbauprojekts in Saudi-Arabien setzen wir vorerst fünf unserer bewährten MK Zeitrafferkamerasysteme ein – entwickelt für extreme Umgebungen und konfiguriert für einen autarken Dauerbetrieb mit Solarstrom. Die abgelegene Lage des Baugebiets, in der Wüste außerhalb von Riad, erfordert eine zuverlässige, energieunabhängige Lösung, die auch unter den harschen klimatischen Bedingungen dauerhaft einsatzfähig bleibt.


Besonders im Fokus dieses Bauprojekts steht die Bildqualität. Unsere MK V50 Kamerasysteme liefern Einzelbilder mit einer Auflösung von 50 Megapixeln. Sie liefern gestochen scharfe Details, die eine präzise und lückenlose Dokumentation des Baufortschritts ermöglichen. Diese hohe Auflösung wird bei jeder einzelnen Aufnahme erreicht, wodurch sich auch kleinste Veränderungen über längere Zeiträume exakt nachvollziehen lassen.


Alle fünf installierten Systeme arbeiten mit einem festen Aufnahmeintervall von einem Bild die Minute – und das in einer Qualität, die weit über die üblichen Standards hinausgeht.



Da sich das Projekt weit außerhalb von Riad befindet und keine Strominfrastruktur vorhanden ist, laufen alle Systeme vollständig autark mit Solarstrom. Jedes System verfügt über zwei vertikal montierte 200-Watt-Solarmodule. Die vertikale Ausrichtung wurde bewusst gewählt, um die Verschmutzung durch Staub und Sand zu minimieren. Der erzeugte Strom wird in LiFePO4-Batterien mit einer Speicherkapazität von 2,4 kWh gespeichert. Diese Batterien sind um einiges leichter als herkömmliche Bleiakkus, was uns beim Transport und Aufbau auf den Felsplateaus einiges an Geschleppe erspart hat. Selbst bei vollständiger Bewölkung oder Sandstürmen können die Systeme bis zu fünf Tage ohne Sonneneinstrahlung durchgehend betrieben werden.


Alle unsere Kamerasysteme sind serienmäßig mit einem integrierten Scheibenwischersystem inklusive Frischwassertank ausgestattet. Diese Lösung gehört bei MK timelapse zwar zum Standard – ist aber gerade bei einem Bauprojekt in der Wüste von Saudi-Arabien von zentraler Bedeutung. Durch Wind, Staub und Sandstürme kommt es vor Ort regelmäßig zu starken Verschmutzungen der Frontscheiben. Das automatische Wischsystem sorgt dafür, dass die Scheibe jederzeit frei bleibt und klare Aufnahmen gewährleistet sind – ganz ohne manuelle Reinigungseinsätze.


Trotz der extremen Temperaturen, die in der Wüste regelmäßig über 45 Grad Celsius erreichen, waren keine zusätzlichen Hardware-Modifikationen nötig. Unsere Systeme sind serienmäßig so konzipiert, dass sie diesen Temperaturen standhalten und alles zuverlässig funktioniert. Der Transport und der Aufbau, den wir in Zusammenarbeit mit unserem Partner GTV Film Productions vor Ort in 4 Tagen durchgeführt haben, hat uns allerdings an unsere Grenzen und ordentlich ins Schwitzen gebracht.


MK Doppelkamerasystem mit 100 Megapixeln in der Wüste bei Riad
MK V50 Zeitraffersystem

Alle unsere Kamerasysteme sind strategisch auf einem Felsplateau rund um das Baustellengelände platziert. Diese erhöhte Position bietet eine optimale, unverbaute Sicht auf sämtliche Bauabschnitte – ein entscheidender Vorteil bei einem Großbauprojekt, das sich über eine weitläufige Fläche erstreckt.


Ein besonderes Highlight stellt dabei unser Doppelkamerasystem dar: Es besteht aus zwei MK V50 Kameras mit jeweils 50 Megapixeln Auflösung, deren Bildbereiche sich leicht überlappen. Jede der Kameras deckt einen Blickwinkel von rund 100 Grad ab. Auf unserem Server werden die beiden Einzelbilder zu einem nahtlosen Panorama mit einem Gesamtblickwinkel von etwa 180 Grad und einer Auflösung von 14.000 × 4.847 Pixeln zusammengefügt. Ja, das bedeutet es können 14K Filme ausgespielt werden.


Dieses Stitching erfolgt in Echtzeit, sodass unser Kunde die Panoramaansicht jederzeit über unser Online-Monitoring-Tool MK SiteView live abrufen kann. Gerade für komplexe Großbauprojekte, wie das in Saudi-Arabien, bei denen verschiedene Bauphasen parallel und auf eine Große Fläche verteilt ablaufen, bietet diese Technologie eine effiziente und hochauflösende Möglichkeit um den Überblick zu behalten und alles einzufangen.


MK Zeitrafferkamera und Solarmodule, installiert an Gerüstkonstruktion.
MK Zeitrafferkamera und Solarmodule, installiert an Gerüstkonstruktion.

Systeme

  • x5 MK V50

Auflösung

  • 50 Megapixel

Intervall

  • 1 Bild die Minute

Blickwinkel

  • 60 - 180 Grad

Besonderheiten

  • Panorama-Doppelsystem mit 180 Grad Blickwinkel

Verladen einer Betonbarriere in der Wüste bei Riad
Abladen eines Betonteils zum befestigen und beschweren unserer Zeitrafferkamera.

Unser Partner vor Ort: GTV Film Productions


Ein zentraler Erfolgsfaktor für dieses Projekt ist die enge Zusammenarbeit mit unserem lokalen Partner GTV Film Productions. Das Unternehmen mit Sitz in Dubai und in Riad ist mit den Gegebenheiten in der Region bestens vertraut und unterstützt uns bei sämtlichen operativen Aufgaben direkt vor Ort.


Während MK timelapse die gesamte technische Infrastruktur, inklusive Kamerasysteme, Serverstruktur und umfassendem Know-how im Bereich Zeitraffer, bereitstellt, übernimmt GTV die logistische Abwicklung, die Kommunikation mit dem Bauherrn und den zuständigen Instanzen sowie die laufende Wartung der Kamerasysteme auf der Baustelle.


Für die Installation der ersten fünf Systeme war unser Geschäftsführer Max persönlich vor Ort und hat gemeinsam mit dem Team von GTV den Aufbau erfolgreich durchgeführt.

Diese vertrauensvolle Partnerschaft ermöglicht einen reibungslosen Ablauf – nicht nur in der aktuellen Phase, sondern auch bei zükünftigen Großprojekten im Königreich.


Weitere Informationen über GTV Film Productions finden Sie unter gtv.ae.

Ausblick auf den weiteren Projektverlauf


Für MK timelapse markiert dieses Projekt einen wichtigen Meilenstein in der internationalen Projektarbeit. Es zeigt, wie sich hochspezialisierte Zeitraffertechnologie auch unter extremen Bedingungen zuverlässig und dauerhaft einsetzen lässt – selbst in den abgelegenen Wüstenregionen von Saudi-Arabien, außerhalb urbaner Infrastruktur.


Gleichzeitig steht dieses Projekt in einer Reihe erfolgreicher Großprojekte im Nahen Osten. Bereits in Katar konnten wir unter ähnlichen klimatischen Bedingungen unsere Kompetenz unter Beweis stellen: Damals dokumentierten wir den Bau mehrerer Stadien für die FIFA-Weltmeisterschaft (Auf YouTube ansehen: https://youtube.com/playlist?list=PLN_86RE-u7jTVyM27VP3G-tkzT5cH6UTA&si=ux7l3IG12nF7ious ) – ebenfalls über lange Zeiträume, mit speziell konfigurierten Kamerasystemen, die den harten Umweltbedingungen der Region standhalten mussten. Die Erfahrungen aus dem Bauprojekt in Katar haben wesentlich dazu beigetragen, unsere Technik und unsere Arbeitsweise weiter zu optimieren – und bilden heute die Grundlage für den erfolgreichen Einsatz in Saudi-Arabien.


Das aktuelle Vorhaben ist nicht nur technisch herausfordernd, sondern auch organisatorisch ein Paradebeispiel für eine funktionierende internationale Zusammenarbeit. Während Systeme, Serverinfrastruktur und das Know-how in der Zeitraffer-Dokumentation aus Deutschland stammen, erfolgten Installation und laufende Betreuung in enger Kooperation mit unserem regionalen Partner GTV.


Die Platzierung unserer Kameras auf einem erhöhten Felsplateau ermöglicht eine ungestörte, großflächige Erfassung sämtlicher Bauabschnitte – auch in Zukunft, wenn das Projekt weiter in die Höhe wächst. Mit einer Auflösung von 50 Megapixeln und einem festen Intervall von einem Bild pro Minute setzen wir mit diesem Bauprojekt in Saudi-Arabien neue Standards in der Zeitraffer-Dokumentation.


Wir sind stolz, mit unserer Arbeit zur Sichtbarkeit und kontinuierlichen Begleitung eines der derzeit bedeutendsten Entwicklungsprojekte im Raum Riad beizutragen – und freuen uns darauf, auch die nächsten Bauphasen zu begleiten.


Unser Partner vor Ort: gtv.ae

 
 
 

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